Tiergestützte Therapie

In Absprache mit den Patienten, kann der Therapiebegleithund im Rahmen der ergotherapeutischen Behandlung eingesetzt werden. Das freundliche Wesen des Hundes spricht uns Menschen auf emotionaler Ebene an. Wir fühlen uns von ihm angenommen, da uns der Hund völlig wertungsfrei begegnet, unabhängig von unserem Äußeren oder von Defiziten. Der Therapiebegleithund reagiert nur auf unser Verhalten und "antwortet" immer ehrlich und unmittelbar. Dies hilft uns dabei, unser eigenes Verhalten und Handeln zu reflektieren.

Gleichzeitig ist der Therapiebegleithund ein großer Motivator, der so den Patienten bei den Übungsaufgaben unterstützt.


Einsatzmöglichkeiten des Therapiebegleithundes

Wie bereits beschrieben, ist der Therapiebegleithund ein großer Motivator. Dies bedeutet, dass den Übungsaufgaben durch die Teilnahme des Hundes ein Sinn verliehen wird. Der Fokus liegt also nicht mehr bei der Ügungsaufgabe,  sondern wird auf den Therapiebegleithund gelenkt. Die Teilnahme des Hundes kann hierbei aktiv als auch passiv sein - also mit dem Hund oder für den Hund eine Aufgabe durchzuführen! Auch kann eine Aufgabe zum" Thema Hund" schon eine Motivation darstellen, da eine persönliche Bindung zwischen Therapiebegleithund und Patient besteht.

Dies hat den großen Vorteil, dass das trainieren von schwerfallenden und anstrengenden Aktivitäten nun sinnvoll wird und zusätzlich Freude bereitet. Der Patient führt die Aufgaben also deutlich motivierter aus und erreicht somit einen größeren Übungsfaktor um seine Handlungsprobleme zu verbessern.

 

Die wertungsfreie und liebevolle Zuneigung des Therapiebegleithundes vermittelt das Gefühl der Annahme und stärkt das Selbstwertgefühl. Der Kontakt mit dem warmen Körper und dem weichen Fell,  wirkt sich beruhigend und entspannend auf uns Menschen aus und führt zusätzlich zur Ausschüttung des Beziehungshormons Oxytocin. Seelische und körperliche Anspannungen sowie Unruhe können gelöst werden. Auch wird ein Gefühl von Glück und Lebensfreude hierdurch erzeugt . Außerdem wird durch den Körperkontakt mit dem Therapiebegleithund die Wahrnehmung des Patienten angesprochen und geschult.

 

Auch ist der Wunsch "sich um jemanden  zu kümmern" bzw. "Versorgung eines anderen" ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen und daher ebenfalls eine wichtiger Teil in der tiergestützten Arbeit.

 

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und können z.B. sein bei:

  • Verahltensauffälligkeiten (ängstlich, unsicher, oppositionell, aggressiv)
  • AD(H)S
  • Konzentrations-/ Aufmerksamkeitsstörungen
  • Lernprobleme /-blockaden 
  • Wahrnehnungsstörungen und Entwicklungsverzögerungen
  • Störungen der Motorik (Grob-/Feinmotorik)
  • Störungen in Folge von neurologischen, orthopädischen, psychischen Erkrankungen
  • Demenz

                                                                 ... und vieles mehr!...